SZENISCHER ENTWURF/
DRAMATURGIE
Szenischer Entwurf

Aus Traum und Wachen, Abend und Morgen, Nacht und Tag entstehen sieben Bilder:

Das Kartenspiel findet im Inneren der Weltanschauung statt. Es ist ein politischer Traum. Freya, Arctur, der alte Held sind Figuren der Utopie. Das Universum der Poesie, des Glaubens und der Gerechtigkeit ist erstarrt. Die Hoffnung ist vereist, die Zukunft bedroht.  

Der Alltag oder das vakuole Sein im graurealen Ödem. Vater, Mutter, Sophie, Ginnistan, Eros und Fabel sind Figuren einer hermetischen Welt. Arbeit, Natur, Weisheit, Phantasie, Liebe und Geschichte werden mißbraucht, eine impotente Ideologie zu verwirklichen. Täglich wird das „Werkzeug des Vaters“ vergeblich aufgerichtet.  

Die Schatzkammer oder die „Werkstatt der Mutter“. Mit dem „Werkzeug des Vaters“ wird in der „Werkstatt der Mutter“ das politische Geschlecht des Neuen Menschen gezeugt: die große Show der INLET-Maschine.  

Der Staatsstreich oder die Umpolung aller Vorzeichen der Macht. Der Schreiber, die drei Schwestern, die Taranteln und die Sphinx sind Figuren der Unterwelt. Der Tod, die Zeit, der Sinn, das Gewissen verkehren sich zum schwärzesten Gegenstück der Utopie: dem Alptraum von der Unmenschlichkeit.   

Das Exil oder beim Mondkönig zeigt die Welt einer medialen Ausweglosigkeit, in der die Figuren wie im Rausch umhergetrieben werden.  

Das Opfer ist die reinigende Selbstbeseitigung
des Unbewußten.  

Der Sieg ist der des Über-Ich in einer aufgetauten Welt.